Djakovo Hrast

RAVLIC GRUPPE

RAVLIĆ GRUPPE: VON BAUMSTÄMMEN ZU STROM
Đakovo Hrast schließt Bau einer Anlage zur Erzeugung von Strom und Wärme mit einer Investition von 16 Millionen Euro ab

Das slawonische Unternehmen Đakovo Hrast, ehemals Geli Holzindustrie, hat eine Investition in Höhe von 16 Millionen Euro abgeschlossen und damit den Produktionsprozess „von Baumstämmen zu Strom“ vollständig umgesetzt. Anfang des Jahres wurde der Bau eines Kraft-Wärme-Kopplungswerks mit 3,3 MW Stromleistung und 7,2 MW thermischer Leistung abgeschlossen. Kürzlich erhielt das Unternehmen den Status eines bevorzugten (geförderten) Stromerzeugers sowie die Genehmigung zur Erzeugung von Wärmeenergie.

Ein Teil der Wärmeenergie wird für den Eigenbedarf genutzt – zum Heizen und Trocknen von Holz in Trocknungsanlagen und Dämpfkammern – der andere Teil ist für Verbraucher in Đakovo bestimmt.
Die Stadt Đakovo befindet sich derzeit im Verfahren zur Genehmigung des Baus eines Fernwärmenetzes für öffentliche Einrichtungen, erklärt Direktor Mato Ravlić, Sohn des gleichnamigen Besitzers von Strizivojna Hrast, das vor sieben Jahren das erste Kraft-Wärme-Kopplungswerk Kroatiens in Betrieb genommen hat.


Gruppe im Aufbau – Kraft-Wärme-Kopplung im Fokus

Die Familie Ravlić betreibt mittlerweile vier Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und bildet zunehmend eine Unternehmensgruppe:

  • Die erste Anlage befindet sich in Strizivojna Hrast, geleitet von Mato Ravlić.

  • Eine zweite betreibt das Furnier- und Parkettwerk Slavonija DI, unter Leitung seiner Tochter Martina Ravlić Janković.

  • Die dritte ist Teil von Đakovo Hrast, ebenfalls unter Führung von Mato.

  • Die vierte befindet sich bei der Firma Sava in Nova Gradiška und wurde letztes Jahr in Betrieb genommen.


Đakovo Hrast: Sanierung und Investitionen

Đakovo Hrast wurde gegründet, um die Produktion am Standort der ehemaligen Geli-Holzindustrie wiederzubeleben, die vor fünf Jahren in Konkurs ging. Die Familie Ravlić übernahm das Gelände vor zwei Jahren. Die Registrierung erfolgte Ende 2014, der Geschäftsbetrieb begann in der zweiten Jahreshälfte 2015.

Anfang 2016 kauften sie das Gelände in der Industriezone von Đakovo, das sich in schlechtem Zustand befand. Es waren erhebliche Investitionen und Zeit notwendig, um den Betrieb wieder voll herzustellen. Im selben Jahr wurden rund 13 Millionen HRK in Anlagevermögen investiert, im vergangenen Jahr weitere 3,3 Millionen HRK – ohne die Investitionen in die Kraft-Wärme-Kopplung, die mit Bankkrediten und Eigenmitteln finanziert wurde.

Zuerst wurden Sägewerk, Trocknungs- und Dämpfkammern renoviert, dann begannen wir mit der Produktion von Holzelementen, Platten, Parkett und in geringerem Umfang auch Möbel, erklärt Ravlić. Die Entscheidung zum Bau der KWK-Anlage fiel, weil der bestehende Heizraum die thermischen Anforderungen nicht erfüllen konnte.


Schwerpunkte: Modernisierung und Weiterentwicklung

In den vergangenen Jahren lagen die Prioritäten auf Modernisierung der Produktionslinien, Mitarbeiterschulung, Entwicklung neuer Produkte sowie der Investition in KWK-Technologie.
Wir sind sicher, dass dies bereits dieses Jahr Früchte tragen wird – insbesondere 2019, so Ravlić.


Finanzen und Rohstoffversorgung

Der Umsatz stieg von 14,8 Mio. HRK im Jahr 2016 auf 15,9 Mio. HRK im Jahr 2017, während der Gewinn von 4,6 Mio. HRK auf 510.000 HRK zurückging.

In diesem Jahr sollen alle Investitionen abgeschlossen werden. Zudem hofft das Unternehmen auf einen Liefervertrag mit den Kroatischen Wäldern, um die Rohstoffversorgung langfristig zu sichern.

Bisher hatten wir keinen Vertrag mit den Kroatischen Wäldern für die Lieferung von Rundholz. Wir waren auf den freien Markt angewiesen – eine verlässliche Produktionsplanung war dadurch nicht möglich, beklagt Ravlić.

Bisher wurden 59 Mitarbeiter eingestellt – ein möglicher Vertrag könnte zusätzliche Arbeitsplätze schaffen.